Die Gesundheit unserer Haustiere liegt uns am Herzen. Dabei stehen oft Themen wie Beweglichkeit, Schmerzfreiheit und Wohlbefinden im Fokus. Neben der Tierphysiotherapie hat sich die Osteopathie für Tiere als effektive, ganzheitliche Therapiemethode etabliert. Aber was genau ist Osteopathie, wofür wird sie angewendet, und warum bildet sie zusammen mit der Physiotherapie eine ideale Kombination?
Was ist Osteopathie?
Osteopathie ist eine ganzheitliche manuelle Therapie, die auf dem Grundsatz basiert, dass der Körper eine Einheit ist und alle Strukturen und Funktionen miteinander in Verbindung stehen. Ziel ist es, Bewegungseinschränkungen zu lösen, den Körper ins Gleichgewicht zu bringen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Die Osteopathie umfasst vier zentrale Bereiche:
1. Viszerale Osteopathie
Dieser Bereich konzentriert sich auf die inneren Organe und deren Beweglichkeit. Jedes Organ hat eine natürliche Eigenbewegung, die durch Spannungen, Entzündungen oder Narben beeinträchtigt sein kann.
Bei Haustieren hilft die viszerale Osteopathie z. B. bei:
Verdauungsproblemen, Blähungen oder Verstopfungen
Spannungen nach Operationen im Bauchraum
Unterstützung bei Atemwegsproblemen
Wiederkehrende Margen-Darm-Problematiken
2. Parietale Osteopathie
Die parietale Osteopathie widmet sich dem Bewegungsapparat – also Knochen, Gelenken, Muskeln und Sehnen. Blockaden, Verspannungen oder Fehlstellungen können die Beweglichkeit und Lebensqualität stark einschränken.
Sie kommt z. B. bei folgenden Beschwerden zum Einsatz:
Schmerzen durch Gelenkerkrankungen wie Arthrose
Nach Verletzungen oder Operationen
Zur Verbesserung der Beweglichkeit und Haltung
3. Fasziale Osteopathie
Die Faszien sind ein feinmaschiges Netz aus Bindegewebe, das alle Strukturen im Körper umhüllt. Spannungen oder Verklebungen in diesem Gewebe können Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen.
Die Behandlung hilft bei:
Chronischen Verspannungen oder Schmerzen, deren Ursache schwer zu lokalisieren ist
Beweglichkeitseinschränkungen durch alte Verletzungen oder Operationen
Behandlung von Narben und Faszialen Verklebungen
4. Kraniosakrale Osteopathie
Dieser besonders sanfte Ansatz bezieht sich auf die Verbindung zwischen Schädel, Wirbelsäule und Kreuzbein. Über den sogenannten kraniosakralen Rhythmus werden Blockaden und Spannungen gelöst.
Anwendungen umfassen:
Unterstützung bei neurologischen Problemen
Förderung der Entspannung und Stressreduktion, z.B. bei Angsthunden
Hilfe bei Problemen im Bereich des Kopfes, z. B. Kiefergelenksbeschwerden, Kopfschmerzen
Wofür wird Osteopathie angewendet?
Die Osteopathie bietet vielseitige Einsatzmöglichkeiten bei Haustieren. Sie kann sowohl zur Behandlung akuter Probleme als auch zur Vorbeugung und Pflege eingesetzt werden.
Typische Anwendungsbereiche:
Schmerzlinderung: z. B. bei Arthrose, Bandscheibenvorfällen oder nach Operationen
Beweglichkeit verbessern: Nach Verletzungen, Operationen oder bei Fehlstellungen
Verdauungsunterstützung: Bei Tieren mit wiederkehrenden Problemen im Magen-Darm-Trakt
Stressabbau: Besonders für nervöse oder ängstliche Tiere
Förderung des Heilungsprozesses: Nach Eingriffen oder längerer Ruhigstellung
Wann ist Osteopathie für Ihr Tier sinnvoll?
Osteopathie ist besonders geeignet für Tiere, die:
Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen zeigen
Nach Operationen Unterstützung beim Heilungsprozess benötigen
Chronische Beschwerden haben, die nicht allein durch Physiotherapie gelindert werden können
Stressanfällig oder besonders sensibel sind
Ein Wohlfühlpaket benötigen, das rein auf Entspannung abzielt
Für Hunde mit schmerzhaften Gelenkerkrankungen oder nach frischen Operationen kann eine reine osteopathische Behandlung sinnvoll sein, da sie sehr sanft ist und die Belastung auf den Bewegungsapparat minimiert.
Warum Osteopathie und Tierphysiotherapie Hand in Hand gehen sollten
Obwohl die Osteopathie für viele Beschwerden eine effektive Behandlung darstellt, ist sie selten eine alleinige Lösung. Tierphysiotherapie und Osteopathie ergänzen sich perfekt und sollten idealerweise kombiniert werden:
Osteopathie löst Blockaden und Spannungen, aktiviert die Selbstheilungskräfte, sucht nach Ursachen/ Auslösern und bereitet den Körper optimal auf die Physiotherapie vor
Physiotherapie stärkt die Muskulatur, verbessert die Beweglichkeit und hilft, das Gleichgewicht langfristig zu stabilisieren
Die Kombination dieser beiden Therapieformen ist besonders hilfreich bei chronischen Erkrankungen wie Arthrose, neurologischen Problemen oder nach (gelenkorthopädischen) Operationen. Nur in seltenen Fällen – etwa bei einem entspannenden Wohlfühlpaket – reicht eine rein osteopathische Behandlung aus.
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Die Osteopathie ist eine sanfte, effektive Methode, um das Wohlbefinden und die Gesundheit Ihrer Haustiere zu fördern. Besonders in Kombination mit der Tierphysiotherapie entfaltet sie ihr volles Potenzial, indem sie den Körper ins Gleichgewicht bringt und die Grundlagen für eine nachhaltige Heilung schafft.
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